Bürgermeisterbrief November 2015
Veröffentlicht am 16.11.2015
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
völlig unerwartet haben wir die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Bürgermeisters Gerhard Staack erhalten. Er verstarb am 22. Oktober im 85. Lebensjahr. Von 1993-1998 war er Bürgermeister unserer Gemeinde. Vor seiner Zeit als Bürgermeister und Verbandsvorsteher des Schulverbandes, engagierte sich Gerd Staack acht Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister und zwei Jahrzehnte lang in verschiedenen Fachausschüssen unserer Gemeinde und des Schulverbandes. Während dieser Zeit hat er sich engagiert der verschiedenen Belange zum Wohle unserer Gemeinde angenommen. So hat er sich in besonderer Weise für den Straßenausbau, den Klärwerksbau und nicht zuletzt intensiv für den Neubau der Sportanlage des TSV Vineta eingesetzt. An seinem Sarg habe ich im Namen unserer Gemeinde und des Schulverbandes sein Wirken gewürdigt und seiner trauernden Familie unser herzliches Beileid zum Ausdruck gebracht. Seine Verdienste werden wir mit einem Gedenkstein, als stillem Gruß, am Grabmal der ehemaligen Bürgermeister würdigen.
Bezüglich des Bürgerbegehrens habe ich bereits in der letzten Ausgabe über das Prozedere berichtet. So hat die Gemeindevertretung den 29.11.2015 (1. Advent) als Termin für den Bürgerentscheid beschlossen. An alle Schacht-Audorfer Wählerinnen und Wähler ab 16 Jahren sind bereits Wahlbenachrichtigungen in Verbindung mit einem Informationsschreiben, aus dem die Beweggründe der Gegner und Befürworter ersichtlich werden, versandt worden. Die Abstimmung erfolgt mit „Ja“ oder „Nein“ zu der Frage: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Schacht-Audorf die Planung und Errichtung einer weiteren Aussichtsplattform am Nord Ostsee Kanal einstellt?“ Die Befürworter des Projekts „Aussichtsplattform“ müssten demzufolge mit „Nein“ antworten!
Ich bin der Bürgerinitiative dankbar, dass sie diesen Abstimmungsprozess in die Wege geleitet hat. Erhalten wir Gemeindevertreter doch dadurch ein klares Signal darüber, wie hinsichtlich der Aussichtsplattform weiter verfahren werden soll.
Was mich allerdings betrübt ist die öffentliche Diskreditierung meiner Person und des Amtes als Bürgermeister. So hat Beate Nielsen als Partei- und Fraktionsvorsitzende der örtlichen CDU über die Tagespresse verlautbaren lassen, dass ich mich undemokratisch und unredlich verhalte, wenn ich gemeinsam mit der SPD-Fraktion im laufenden Prozess des Bürgerbegehrens eine mögliche Alternative einer Aussichtplattform der Öffentlichkeit vorstelle. Sie wirft mir sogar, wider besseren Wissens, einen Verstoß gegen die Gemeindeordnung vor, nach der alle weiteren Planungen bis zum Bürgerentscheid ruhen müssen. Dessen bin ich mir bewusst und habe deshalb weder über die Verwaltung, noch über Ausschüsse oder durch mich selbst alternative Planungen veranlasst! Hingegen steht es den Befürwortern der Aussichtsplattform frei, für ihr Planungsziel mögliche Alternativen aufzuzeigen und dafür zu werben. Und unredlich ist es, wenn Frau Nielsen ohne stichhaltige Argumente mit Diffamierungen versucht Projekte zu stoppen.
In den 18 Jahren meiner Tätigkeit als Bürgermeister habe ich mich stets von demokratischen Grundsätzen leiten lassen und damit, Dank einer starken Fraktion, viele gute Projekte in Schacht-Audorf realisieren können. Ich wünschte mir nur, dass zukünftig die CDU derartig innovative und unseren Ort bereichernde Projekte vermehrt mittragen würde.
Abschließend bitte ich Sie alle, gehen Sie zur Wahl, damit wir durch eine hohe Wahlbeteiligung ein aussagekräftiges Ergebnis erzielen können.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister