Bürgermeisterbrief Mai 2009
Veröffentlicht am 19.05.2009
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
häufig werden Politiker gescholten, weil sie ihre Wahlversprechen später nicht einhalten. Dass dies nicht in jedem Fall zutrifft, belegen die Bautätigkeiten in unserem Ort. Zur Kommunalwahl haben unsere Kommunalpolitiker weitere Kindergartenplätze, die Betreuung von unter dreijährigen Kindern sowie die Möglichkeit einer Ganztagsbetreuung versprochen. In den nächsten Wochen und Monaten werden unsere beiden Kindergärten entsprechend Um- und Angebaut, so dass in diesem Jahr eine spürbare Verbesserung der Kinderbetreuung möglich sein wird. Einen kleinen Wehmutstropfen hat uns der AWO-Kindergarten beschert, nachdem bekannt wurde, dass die veranschlagten Baukosten um ca. 110.000 € überschritten werden. Nach intensiver Beratung in den Fachausschüssen und mit Vertretern der AWO haben die Gemeindevertreter in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung durch einen einstimmigen Beschluss die zusätzlichen Finanzmittel befürwortet.
Außerdem ist die Erneuerung einer Wasserversorgungshauptleitung in der Straße "Am See" zwischen Hausnummer 37-49 (Kosten: ca. 30.000 €) beschlossen worden. In diesem Teilabschnitt ist es in der Vergangenheit häufiger zu Rohrbrüchen gekommen.
In unserem Ort sind einige Straßen als Spielstraßen ausgewiesen und werden jetzt in der wärmeren Jahreszeit häufiger von spielenden Kindern genutzt. Das ist auch Sinn und Zweck dieser Straßen und Eltern dürfen drauf vertrauen, dass ihre Kinder im öffentlichen Bereich relativ sicher ihre Ballspiele oder Skaterübungen etc. ausführen können. Besorgte Eltern baten mich auf die gegenseitige Rücksichtnahme in diesem Straßenbereichen hinzuweisen. Gleichzeitig verbinde ich damit die Hoffnung, dass mehr Verständnis für spielende Kinder von Seiten der Verkehrsteilnehmer aber auch Nachbarn, bei denen mal ein Ball in den Vorgarten fällt, aufgebracht wird. Grundsätzlich gilt für Spielstraßen, dass die ganze Straßenbreite durch Fußgänger genutzt werden kann und Kinderspiele überall erlaubt sind. Der Fahrzeugverkehr muss eine Schrittgeschwindigkeit von circa 4-7 Km/h einhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies schwer einzuschätzen ist, zumal der Tachometer diese Geschwindigkeit nicht anzeigt. Ich bitte daher um Beachtung, dass selbst beim fahren im ersten Gang und bei Leerlaufdrehzahl des Motors diese Geschwindigkeit überschritten wird! Fahrzeugführer (auch nicht motorisierte) dürfen Fußgänger weder gefährden noch behindern; wenn nötig, müssen sie warten. Auf der anderen Seite dürfen Fußgänger den Fahrverkehr nicht unnötig behindern.
Der Anblick spielender Kinder in der Öffentlichkeit wird immer seltener. Das mag verschiedene Gründe haben, aber wenn wir sie spielen sehen oder –hören, sollten wir alle, Nachbarn und Verkehrsteilnehmer uns daran erfreuen und sie dabei unterstützen, wenn Hilfe notwendig ist.
Ein häufig gemachter Hinweis, dass Kinder auf Grünflächen ausweichen mögen, veranlasst mich darauf hinzuweisen, dass diese Flächen häufig durch Hundekot verunreinigt werden. Daher meine Bitte an die Hundehalter diese Flächen mit ihren Hunden zu meiden bzw. die Exkremente zu beseitigen, wenn es einmal zu einer Verunreinigung kommt. Sehr hilfreich sind dabei Plastiktüten, die auch aus bereitgestellten Tütenspendern vor der Gemeindeverwaltung oder in der Bollwerkstraße entnommen werden können.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Europawahl. Für die Mitarbeiter der Verwaltung eine zusätzliche Belastung und Herausforderung, von der die Wähler in der Regel wenig mitbekommen. Dafür umso mehr das Werben der Parteien um die Wählergunst. Dies gestaltet sich erfahrungsgemäß sehr schwierig, denn Brüssel ist weit weg und ein örtlicher Bezug zur europäischen Politik lässt sich nur schwer herstellen. Die Wirtschafts – und Finanzkrise verunsichert derzeit viele Menschen. Gerade daher ist es umso wichtiger, dass demokratische Rechte wahrgenommen werden. Ich möchte alle Wählerinnen und Wähler ermuntern am 7. Juni zu den Wahlurnen zu gehen. Um durch die Beteiligung an der Wahl zu dokumentieren, dass uns Europa wichtig ist. Gerade in dieser Zeit, der zunehmenden globalen Verflechtung und Einflussnahme auf die nationalen Interessen, benötigen wir eine starke politische Vertretung im Europäischen Parlament. Daher meine Bitte, gehen Sie zur Wahl damit die deutschen Interessen im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft in Brüssel Gehör finden.
Familien mit kleinen Kindern bietet der Kreissportverband Schleswig-Flensburg ein Familien- Zeltlager in Rantum auf Sylt an. Das Zeltlager bietet neben der günstigen Unterkunft und Verpflegung auch eine zeitweise Kinderbetreuung für die Kleinen. Anmeldungen für die Schnupperfreizeit vom 2. bis 10. September 2009 werden unter der Telefonnummer 04621-22576 oder im Internet (www.ksvsl-fl.de) entgegengenommen.
Für diejenigen die gerne in unseren Dörpsee baden gehen, kann ich die erfreuliche Mitteilung geben, dass die DLRG-Taucher vor kurzem den See abgetaucht haben. Unser Ordnungsamt hat die Freigabe bestätigt, so dass nun die Badesaison, bei hoffentlich wärmerem Wetter, beginnen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister