Bürgermeisterbrief Februar 2015
Veröffentlicht am 15.02.2015
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wie Sie sicherlich der Presse entnommen haben, soll der befristete Pachtvertrag des gemeindeeigenen Wohnmobil-Stellplatzes nicht verlängert werden. Der Wohnmobilstellplatz soll in Eigenregie weiter entwickelt werden, wodurch weitere Einnahmen unserer Gemeinde zugute kämen. Zu meinem Bedauern habe ich es versäumt, den bisherigen Pächter zeitnah, nach Beschluss durch die Gemeindevertretung, über dieses Vorhaben zu informieren, so dass diese durch Hörensagen von dem Beschluss Kenntnis erhalten haben. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gerüchteküche ausreichend Zeit hatte, einige größtenteils unwahre Behauptungen auf den Weg zu bringen, die weitere Irritationen ausgelöst haben. Außerdem haben sich in diesem Zusammenhang Gemeindevertreter und Fraktionsvorsitzende mit Pressevertretern über Inhalte aus einer nicht öffentlichen Sitzung unterhalten. Dieses ist eine Verfehlung und Ordnungswidrigkeit gegen den Eid, den Gemeindevertreter ablegen. Die Auswirkungen hierzu konnten sie in der Presse verfolgen und die betreffenden Gemeindevertreter werden sich vor der Kommunalaufsicht verantworten müssen. Die Fraktionen von ASW und CDU haben zuletzt eine außerordentliche Gemeindevertreter-sitzung beantragt, in der der Sachverhalt aufgeklärt werden soll. Dieser Vorgang zeigt mir, dass durch eine intensivere Kommunikation Irritationen vermeidbar gewesen wären. Dies erkenne ich auch in Bezug auf die Einrichtung der offenen Ganztagsschule (OGS) an der Schule in Schacht-Audorf. Diesbezüglich steht Ärger ins Haus. Mit großem Engagement hat der Schulverbandsvorsteher Jürgen Liebsch und die Amtsverwaltung unter Beteiligung aller Projektpartner seit ca. einem halben Jahr die Vorbereitungen dafür getroffen. Am 19. Februar sollte der Beschluss durch die Schulverband-Versammlung erfolgen. Am 6. Februar erhielt ich die Information, dass die Umland-Bürgermeister aufgrund fehlender finanzieller Mittel dieses Projekt nicht weiter mittragen würden. Dies, obwohl zuvor in einer Bürgermeister Runde bezüglich der Finanzen ein gangbarer Weg aufgezeigt worden ist. Ich bin verärgert darüber, dass diese Chance zur Steigerung der Attraktivität unseres Schulstandortes leichtfertig aufgegeben wird. Außerdem werden mit diesem Verhalten Fördermittel in Höhe von 70 % für ohnehin erforderliche Sanierungsarbeiten in den Wind geschlagen. Aus meiner Sicht ein unverantwortliches Vorgehen, zumal wir einen attraktiven und modernen Schulstandort südlich des Kanals benötigen, um damit langfristig gesehen die Schulkostenbeiträge für eine auswärtige Beschulung in einem erträglichen Maß zu halten. Abgesehen von den finanziellen Auswirkungen wird den Eltern und Schülern ein zeitgemäßes Betreuungsangebot an unserer Schule vorenthalten. In dieser Angelegenheit werde ich mich vehement für die Errichtung der OGS durch weitere Verhandlungen einsetzen!
Etwas Erfreuliches kann ich berichten von der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr. Wehrführer Sven Grube konnte auf ein in vieler Hinsicht erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken. So ist entgegen dem bundesweiten Abwärtstrend die aktive Wehr auf zwischenzeitlich 70 Mitglieder (bei einem Frauenanteil von 13 %!) angestiegen. Die materielle Ausstattung der Wehr wurde allgemein gelobt. Auch in Hinblick auf das von mir kürzlich übergebene Logistik-Fahrzeug, mit dem nicht nur in kurzer Zeit große Schlauchlängen verlegt werden können, sondern auch eine individuelle Containerbeladung möglich ist. Wenn man bedenkt das derartige Fahrzeuge, 25-30 Jahre ihren Dienst versehen müssen, wird deutlich, dass man sich mit diesem Container-Fahrzeug den zukünftigen Herausforderungen individuell anpassen kann. In 2014 ist unsere Feuerwehr 48 mal zum Einsatz gerufen worden, darunter 12 mal zur Brandbekämpfung und 19 mal zur technischen Hilfeleistung. Für diesen Dienst habe ich den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden den Dank unserer Gemeinde ausgesprochen und dabei versichert, dass auch die Investitionen in diesem Jahr in ein Transportfahrzeug, mit dem die Einsatzkräfte zum Einsatzort gefahren werden, gesichert sind. Lobend hervorgehoben habe ich die gute Ausbildung und Betreuung der Feuerwehr-Jugend. Durch sie wird die personelle Entwicklung unserer Feuerwehr positiv beeinflusst. Die Motivation zur Fortbildung wurde deutlich bei den zahlreichen Beförderungen. Einen besonderen Dank habe ich den Feuerwehrkameraden Wilfried Gotthilf und Jürgen Döhlert ausgesprochen. Sie erhielten aus der Hand des stellvertretenden Kreiswehrführers Fritz Kruse das Brandschutzehrenzeichen in Gold für ihre 40-jährige Dienstzeit. Wehrführer Sven Grube wurde für 20 Jahre aktiven Dienst geehrt.
Erfreut bin ich auch darüber, dass ich Ihnen mitteilen kann, dass wir ab Ende Februar unser Trinkwasser aus dem neu erstellten Trinkwasserbrunnen beziehen können. Der Brunnen wurde nach dem modernsten Standard und modernster Technik errichtet. Dadurch werden wir unser Trinkwasser nicht mehr aus der eiszeitlichen Hauptgrundwasserader (ca. 30 m) sondern aus voreiszeitlichen (miozänen) Grundwasser (ca. 90 m) beziehen und damit zukünftig hervorragendes Trinkwasser genießen können. Die Förderleistung beträgt ca. 60 m³ pro Stunde. Dem Ingenieurbüro Stoll aus Bordesholm, sowie Herrn Hamester als Wasserwerksleiter und Frau Tessensohn von der Amtsverwaltung danke ich für die hervorragende Projektarbeit.
Wie bereits berichtet, hat das beauftragte Planungsbüro GLC bezüglich der Gestaltung unserer Ortsmitte weitere Auswertungen vorgenommen. Der zusammenfassenden Auswertung ist zu entnehmen, dass ein multifunktionales Haus gegenüber der Schule gewünscht wird. Außerdem sollte das Ortsbild durch eine attraktive und barrierefreie Dorfstraße verbessert werden. Die komplette Auswertung der Ergebnisse aus den Workshops und der Umfrage, ergänzt mit ersten Planungsansätzen, ist zwischenzeitlich den gemeindlichen Fraktionen vorgestellt worden verbunden mit dem Auftrag, weitere Überlegungen einfließen zu lassen. Eine abschließende Präsentation wird anlässlich einer Bürgerversammlung, die am 26. Februar um 19:00 Uhr im Audorfer Hof stattfinden wird, erfolgen. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger unseres Ortes hiermit herzlich eingeladen. Vielleicht notieren Sie sich schon mal diesen Termin!
Abschließend möchte ich Sie davon in Kenntnis setzen, dass an der Anschlussstelle Schacht-Audorf an der A 210 (Rendsburg-Kiel) in der Zeit vom 07. bis 15. April wegen einer Deckenerneuerung eine Vollsperrung erfolgen wird. Der Verkehr wird dann über die neue Anschlussstelle „Grüner Kamp“ umgeleitet. Außerdem ist der Pendlerparkplatz während dieser Zeit nicht nutzbar!
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister