Bürgermeisterbrief August 2014
Veröffentlicht am 15.09.2014
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
tagtäglich erfahren wir aus den Medien, dass immer mehr Asylbewerber in Europa Zuflucht suchen. Es sind Menschen, die unfreiwillig ihre Heimat verlassen haben, weil sie um ihr Leben bangen müssen aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen und Verfolgungen. Eltern nehmen zum Teil erbärmliche Strapazen auf sich, um sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Der Zustrom reißt nicht ab und die Zuweisung von Asylsuchenden gestaltet sich für die zuständigen Behörden immer schwieriger. Auch unsere Amtsverwaltung wird immer mehr gefordert, entsprechenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Hier in Schacht-Audorf haben wir mittlerweile 28 Asylsuchende aufgenommen. Sie stammen aus Afghanistan, dem Iran, der Russischen Föderation, Armenien, Syrien und Serbien. Allen habe ich kürzlich eine Einladung zukommen lassen, um sie in unserer Gemeinde offiziell zu begrüßen. Bei der Gelegenheit wollte ich gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeitern unserer Verwaltung erfahren, ob sie mit ihrer persönlichen Lebenssituation zurechtkommen und ob gegebenenfalls weitere Hilfe erforderlich wird. Über ehrenamtlich tätige Dolmetscher haben sie uns vermittelt, wie dankbar sie sind, hier in Sicherheit leben zu können. Neben der Anerkennung als Asylbewerber besteht der Wunsch, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen. Behördliche Vorgaben, familiäre Bedingungen und die finanzielle Situation erschweren dieses Bestreben. Im Einzelfall konnte aufgrund der vorliegenden Information unmittelbar geholfen werden. Aus der angeregten Diskussion gab es viele wertvolle Tipps, sowohl für die Betroffenen aber auch für die zuständigen Mitarbeiter unserer Verwaltung. Erfreut hat es mich, dass ihnen von allen Beteiligten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft attestiert worden ist. Um den sprachlichen Barrieren besser begegnen zu können, sind wir auf Dolmetscher angewiesen. Deshalb suchen wir auch auf diesem Wege Bürger, die sich ehrenamtlich mit einbringen können. So wurde auch der Wunsch laut, Fahrradfahren lernen zu wollen. Sofern also jemand bereit wäre, einzelnen Personen das Fahrradfahren oder unsere Sprache beizubringen, so bitten wir um Mitteilung im Sozialamt unserer Verwaltung.
Wie bereits im letzten Kanalblatt angekündigt, wollen wir nach der Urlaubs- und Ferienzeit mit unseren Bürgern gemeinsam Überlegungen anstellen, wie die Entwicklung unserer Ortsmitte zukünftig gestaltet werden soll. Dafür haben wir ein Planungsbüro beauftragt, das zusammen mit allen Beteiligten bis zum Jahresende ein Konzept entwickelt. Inhaltlich geht es darum, Überlegungen anzustellen, wie die Freifläche gegenüber der Schule und der Dorfplatz mit der gegenüberliegenden VR-Bank zukünftig genutzt werden könnte. Diese Flächen in zentraler Lage unseres Ortes eignen sich hervorragend, um eine nachhaltige Entwicklung unseres Ortes zu gestalten; deshalb bitte ich um Ihre Beteiligung, weil es letztendlich uns alle angeht. Nutzen Sie deshalb diese Chance, Ihre Wünsche und Vorstellungen in ein zukunftsweisendes Projekt mit einbringen zu können. Ich würde mich freuen, Sie am 1. September 2014 um 19:00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus (siehe nebenstehende Anzeige) begrüßen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese