Bürgermeisterbrief April 2015
Veröffentlicht am 15.04.2015
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
über 1000 m³ Buschwerk sind mit Unterstützung unseres Bauhofs für ein Osterfeuer aufbereitet worden. Dadurch haben viele Bürger den Winter mit einem zünftigen Osterfeuer vertreiben können. Auch die Kinder hatten ihren Spaß beim Ostereiersammeln und alle, die sich an der Aktion saubere Gemeinde beteiligt haben, konnten ihren Gutschein für leckere Pommes und Wurst einlösen. Einen besonderen Dank gebührt unserer Feuerwehr und den Mitarbeitern des Bauhofs für diese gelungene Veranstaltung.
Erfreut bin ich über weitreichende Beschlüsse unserer Gemeindevertretung hinsichtlich einer touristischen Ausrichtung unserer Gemeinde. Wie bereits erwähnt, soll dafür der vorhandene Wohnmobil-Stellplatz erweitert und gegebenenfalls die Ansiedlung eines Hotels, einer Gastronomie und die Realisierung einer Aussichtsplattform ermöglicht werden. Aufgrund der prädestinierten Lage unseres Ortes am Nord-Ostsee-Kanal und einem wachsenden Potenzial an Kanaltouristen, sind wir gut beraten, diese Entwicklung zum Wohle unserer Region aber auch für unsere Gemeinde voranzutreiben. Wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zu Erhöhung der Kaufkraft in unserer Region, fördern die vorhandene Infrastruktur und schaffen damit neue Arbeitsplätze. Aufgrund der jüngsten Beschlüsse unserer Gemeindevertretung bin ich überzeugt davon, dass wir diese Projekte mit finanzieller Unterstützung der AktivRegion Eider und Kanalregion Rendsburg sowie der Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg realisieren können.
Zur Vorbereitung dieser Entwicklung sind Flächenankäufe und Planungsaufträge beschlossen worden. Der Wohnmobilstellplatz soll auf der gegenüberliegenden Straßenseite erweitert und eine Hotelansiedlung ermöglicht werden. Ein Stadtplanungsbüro wird auch hinsichtlich der Realisierung einer Aussichtsplattform am NOK die bauplanungsrechtlichen Vorbereitungen treffen. Um Fördermittel für die Aussichtsplattform beantragen zu können, ist ein Grundsatzbeschluss zur Erstellung einer Aussichtsplattform gefasst worden mit der Maßgabe, den Eigenanteil der Gemeinde auf maximal 150.000 € zu begrenzen. Damit ist der Weg geebnet, um weitere Fördermittel akquirieren zu können.
Bis auf 2 Grundstücke sind alle Baugrundstücke auf dem Lerchenberg vergeben. Damit wir zukünftig weitere Baugrundstücke anbieten können, werden derzeit Grundstücke hinter der Königsberger Straße von der Gemeinde angekauft. Die Erschließungsplanung dafür hat die Gemeindevertretung genehmigt, so dass in Kürze die Fläche für eine wohnbauliche Nutzung aufbereitet werden kann.
Der Moorkatenweg ist vom Beginn an der K 75 bis zur ersten Kurve in einem sehr reparaturbedürftigen Zustand. Die Gemeindevertretung hat deshalb beschlossen, in diesen Streckenbereich einen Ausbau vorzunehmen.
Weiterhin wurde beschlossen, im Jugendtreff Point die Bestuhlung zu erneuern, einen Innenanstrich vorzunehmen und den Holzfußboden überarbeiten zu lassen. Diese Renovierungsarbeiten sollen in den Sommerferien durchgeführt werden.
Die Benutzungs- und Entgeltordnung für die Gemeindebücherei wird dahingehend geändert, dass ab sofort Personen ab dem 18. Lebensjahr lediglich eine Jahresgebühr in Höhe von 5 Euro zahlen, wenn sie nachweisen, dass sie noch Schüler, Student oder Auszubildende sind. Dies gilt auch für sozial schwache Personen auf Nachweis (Behinderte, Alleinerziehende mit Kindern, Tafel-Gäste, Empfänger von Grundsicherung u. ä.). Schauen Sie doch mal in der Bücherei vorbei, Frau Mesko und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch.
Das Sozialamt unserer Amtsverwaltung, als zuständige Stelle für die Unterbringung von Asylbewerbern, bittet um ihre Mitwirkung. Die Zuweisung von Asylbewerbern und die anschließende Unterbringung in geeigneten Unterkünften werden in den nächsten Monaten weiter zunehmen. Bisher haben wir in Schacht-Audorf 64 Asylbewerber unterbringen können. Sie kommen u. a. aus Afghanistan, Albanien, Iran, Armenien, Russische Föderation, Serbien und dem Kosovo. Die Flüchtlinge kommen aus sehr unterschiedlichen Lebensverhältnissen, sie sind (wie auch bei uns) unterschiedlich gebildet oder gekleidet. Einige haben Haus und Grund verloren, andere haben noch nie eine Waschmaschine bedient. Viele sind vor dem Hintergrund von Krieg, Verlusten, Fluchterlebnissen und einer möglicherweise ungesicherten Lebensperspektive schwer belastet oder gar traumatisiert. Wir erleben sie in der Phase eines nervlich belastenden Asylverfahrens. In dieser Phase sind ein freundliches Lächeln und kleine Hilfeleistungen eine wertvolle Unterstützung zur Eingewöhnung in ihre neue Lebenssituation. Dies leisten bereits viele Ehrenamtliche, die die Flüchtlinge in der Schule oder bei Deutschkursen unterstützen oder bei Arztbesuchen und Behördengängen behilflich sind. Mit großer Erleichterung kann ich feststellen, dass Vorurteile oder ablehnendes Verhalten gegenüber Flüchtlingen bei uns nicht erkennbar sind. Was wir jetzt konkret benötigen, ist die Zurverfügungstellung von weiteren Wohnraum. Daher bitte ich Sie auch im Namen von Amtsvorsteher Raimer Kläschen zu prüfen, ob sie gegebenenfalls freien Wohnraum, über ein Mietverhältnis mit der Amtsverwaltung, für Asylbewerber zur Verfügung stellen können. Schon viele Bürger haben auf diesem Weg eine neue und ehrenwerte Aufgabe für sich gefunden. Auch Sie können damit einen wertvollen sozialen Beitrag zur Integration von Asylbewerbern leisten. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen könnten.
Abschließend wünsche ich Ihnen warme und sonnige Frühlingstage sowie viel Spaß bei den örtlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel beim Tanz in den Mai an der Kanalfähre, dem anschließenden Maibaumrichten auf dem Dorfplatz, veranstaltet durch den Wirtschaftsverbund Eiderkanal, oder das Anbaden mit der DLRG am 2. Mai um 15:00 Uhr an unserem Dörpsee.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister